Kartoffeln im Hochbeet anbauen - echt jetzt?!
Manche Menschen mögen es sich kaum vorstellen können, Kartoffeln im Hochbeet anzubauen. Schließlich denkt man bei der Kartoffelernte oft an große Felder und Ackerland. Doch mit einer sorgfältigen Planung und der richtigen Pflanzung ist es tatsächlich möglich, im Hochbeet eine ertragreiche Kartoffelernte zu erzielen. Im Vergleich zum Anbau auf einem herkömmlichen Feld bietet das Hochbeet einige Vorteile: Es benötigt weniger Platz, lässt sich leichter bearbeiten und bietet eine bessere Kontrolle über den Boden und das Wasser. Zudem ermöglicht das Hochbeet eine frühere Ernte, da sich der Boden schneller aufwärmt als im Freiland.
Die richtige Kartoffel für Dein Hochbeet
Ursprünglich stammt die Kartoffel (Solanum tuberosum) aus dem Andenhochland und war das Hauptnahrungsmittel der Inkas in Peru und Bolivien. Heute zählt sie auch bei uns zu den Grundnahrungsmitteln. Im 16. Jahrhundert gelangte die Kartoffel über Spanien nach Europa und verbreitete sich von dort aus über ganz Europa. Obwohl die Kartoffel wegen ihrer zarten Blüten zunächst nur als Zierpflanze gezüchtet wurde, handelt es sich eigentlich um die Wurzelknollen der Kartoffelpflanze. Diese können je nach Sorte rund, oval oder länglich sein und eine Farbpalette von Weiß über Gelb bis hin zu Blau und Violett aufweisen. Obwohl Kartoffeln aus Samen gezogen werden können, ist die Verwendung von Saatkartoffeln die gängigste Methode. Auch für das Hochbeet empfehlen wir diese Art der Anpflanzung. Weltweit gibt es über 2.000 verschiedene Kartoffelsorten. In Deutschland sind 210 verschiedene Sorten zugelassen. Für den Anbau von Kartoffeln im Hochbeet eignet sich am besten eine Sorte mit einem flachen Wurzelwerk. Hier sind unsere Empfehlungen für Kartoffelsorten, die sich besonders gut für den Anbau im Hochbeet eignen:
Frühkartoffeln
Diese Kartoffeln werden bereits geerntet, wenn das Kartoffelkraut noch grün ist und die Ernte beginnt etwa 60 Tage nach dem Einsetzen der Pflanzen. Du kannst feststellen, ob die Kartoffeln reif sind, indem du versuchst, die Schale mit dem Finger abzureiben. Wenn sich die Schale nicht abreiben lässt, sind die Kartoffeln bereit für die Ernte.
| Sieglinde | Alexandra | Belana |
| Die älteste in Deutschland zugelassene Sorte Gehört zu den bekanntesten Sorten Deutschlands Festkochend, mit gelbem Fruchtfleisch Wird 3,5 bis 5,5 cm groß | Erntezeit ist Anfang Juni Feiner, kerniger Geschmack Sehr gute Lagerfähigkeit Festkochend mit gelbem Fruchtfleisch Wird 3,5 bis 5,5 cm groß | Feinen, intensiven Geschmack Sehr gute Lagerfähigkeit Festkochend mit gelbem Fruchtfleisch Wird 3,5 bis 5,5 cm groß |
Mittelfrühe Kartoffeln
Mittelfrühe Kartoffelsorten werden geerntet, wenn das Kartoffelkraut abgestorben ist. Bei diesen Sorten tritt dies in der Regel gegen Ende August ein.
| Linda | Bamberger Hörnchen | Adretta |
| Seit 1974 bekannt Festkochend mit gelbem Fruchtfleisch Wird 3,5 bis 5,5 cm groß
| Seit dem späten 19. Jahrhundert bekannt Stammt aus Franken (Bayern) Festkochend mit gelbem Fruchtfleisch Wird ca. 2 cm groß | Kommt aus Deutschland Sehr aromatisch im Geschmack Mehligkochend mit gelbem Fruchtfleisch Wird 3,5 bis 5,5 cm groß |
Spätkartoffeln
Spätkartoffeln erreichen ihre volle Reife in der Regel frühestens Anfang September. Es ist wichtig, sie vor dem ersten Frost zu ernten, um Schäden an den Knollen zu vermeiden.
| Laura | Ackersegen | Agria |
| Eine der am spätest geernteten Sorten Cremiger Geschmack und sehr gute Lagerfähigkeit Vorwiegend festkochend mit sehr gelben Fruchtfleisch Wird 3,5 bis 5,5 cm groß | Kommt aus Deutschland. Gibt es seit 1929 Äußerst pflegeleicht und der ideale Einstieg in die Kartoffelthematik Mehlig kochend mit gelbem Fruchtfleich Wird 3,5 bis 5,5 cm groß | Kommt aus Deutschland Sehr gute Lagerfähigkeit Mehlig kochend mit sehr gelbem Fruchtfleisch Wird 4,5 bis 6,5 cm groß |











