Welche Briefkasten-Größe ist vorgeschrieben?
Die Deutsche Post möchte jeden C4-Umschlag (229 × 324 mm) zustellen können, ohne ihn zu knicken. Genau das garantiert die europaweit gültige DIN EN 13724. Sie ersetzt seit 2002 die alte deutsche DIN 32617 und legt Mindestmaße für Briefkästen – und deren Einwurföffnungen – fest. Zwar handelt es sich nicht um ein Gesetz, doch sie gilt als anerkannter Stand der Technik: Wer davon abweicht, riskiert Ärger mit Zustelldiensten oder Versicherern.
Die Schlüsseldaten der DIN EN 13724
| Normkriterium | Mindestmaß | Zweck |
|---|---|---|
| Einwurfschlitz – Quer | Breite ≥ 325 mm, Höhe 30 – 35 mm | C4 quer einschieben |
| Einwurfschlitz – Längs | Breite ≥ 230 mm, Höhe 30 – 35 mm | C4 längs einschieben |
| Innenfach | Platz für ≥ 40 mm Poststapel | Urlaubspost ohne Überquellen |
| Montagehöhe | Einwurfhöhe 700 – 1700 mm (empf. 1200 – 1400 mm) | Ergonomie & Zustellsicherheit |
Merke: Die Breite des Einwurfschlitzes ist das Kernkriterium – alles andere darf größer, aber nie kleiner sein.
Quer- vs. Längseinwurf
- Quer (≥ 325 mm): Größere Öffnung, einfacher für Zusteller, aber mehr Angriffsfläche für Regen.
- Längs (≥ 230 mm): Schlanker Look, ideal bei schmalen Pfeilern oder Zaunfeldern.
Lemodo bedient beide Varianten. Beispiel: der halbrunde Edelstahl-Briefkasten WE-1883 (Einwurf 250 × 35 mm) erfüllt die DIN als Längseinwurf.
Gesetz, Nachbarrecht, Hausverwaltung – wer schreibt wirklich vor?
- Mietwohnung: Normkonformität genügt, Details regelt die Hausordnung.
- Einfamilienhaus: Bauämter prüfen selten, Architekten verlangen aber häufig DIN-Maße.
- Mehrparteien-Anlage: Versicherer fordern Normkästen, um Diebstahlrisiken zu minimieren.
Praktisch heißt das: Die DIN EN 13724 ist de facto Standard, auch wenn sie kein Gesetz ist.
Praxis-Check: Passt mein Favorit?
| Lemodo-Modell | Einwurf (B × H) | Innenmaß (H × B × T) | DIN-Konform? |
|---|---|---|---|
| WE-1883 (halbrund, Edelstahl) | 250 × 35 mm | 400 × 300 × 120 mm | ✔ Längseinwurf |
| HH-60185 (Edelstahl, Zeitungsfach) | 330 × 35 mm | 380 × 325 × 105 mm | ✔ Quereinwurf |
Typische Fehlannahmen
- „Mein alter Schlitz mit 200 mm reicht.“ – C4 passt nicht, der Zusteller darf zurückschicken.
- „Tiefe ist egal, Hauptsache breit.“ – Ohne 40 mm Stapelhöhe staut sich Post im Schlitz.
- „Freistehend heißt XXL.“ – DIN gilt auch für Stelen; größer ja, kleiner nein.
Wann lohnt größer als die Norm?
- Lange Abwesenheiten: Mehr Volumen beugt Überquellen vor.
- Online-Shopping: Kombi- oder Paketbriefkästen nehmen kleine Sendungen auf.
- Zeitungen & Prospekte: Ein extra Fach schützt Briefe vor Nässe.
Schritt-für-Schritt zum richtigen Format
- Montageplatz ausmessen.
- Quer- oder Längseinwurf wählen.
- Schlitzbreite prüfen: ≥ 325 mm (quer) bzw. ≥ 230 mm (längs).
- Schlitzhöhe 30 – 35 mm, Innenhöhe ≥ 40 mm Stapel.
- Korrosionsschutz und Schlossqualität checken.
FAQ
- Gibt es Strafen bei Nicht-DIN? Nein, aber die Post kann die Zustellung verweigern.
- Muss der Schlitz regensicher sein? Ja, die Norm testet mit Wasserstrahl.
- Namensschild? Empfohlen sind mindestens 8 mm Schrift für Lesbarkeit.
Fazit
Vorgeschrieben ist keine fixe Zentimeterzahl, sondern die Fähigkeit, einen ungefalteten C4-Umschlag aufzunehmen. Wer bei Lemodo einkauft, findet zahlreiche Modelle – vom kompakten Wandbriefkasten bis zur freistehenden Anlage – die diese DIN-Grenzen locker einhalten und damit Ärger mit Zusteller, Hausverwaltung oder Versicherung vermeiden.
Kurzantwort
Welche Briefkasten-Größe ist vorgeschrieben?
DIN EN 13724 verlangt, dass ein ungefalteter C4-Umschlag durch den Einwurfschlitz passt. Dafür muss der Schlitz quer mindestens 325 mm breit und 30 – 35 mm hoch sein oder längs mindestens 230 mm breit. Im Inneren sind 40 mm Stapelhöhe Pflicht, damit sich Sendungen nicht stauen. Wer diese Maße einhält, erfüllt den Standard – alles darüber hinaus dient nur Ihrem Komfort und Stil.